Margarete Hannsmann, geboren am 10.2.1921 in Heidenheim, Tochter eines nationalistischen Volksschullehrers. Während der Nazi-Zeit Jungmädelscharführerin und Grenz- und Auslandsreferentin der HJ, entwickelte sich allmählich zur Gegnerin des Nationalsozialismus. Schauspielausbildung in Stuttgart, Fronttheater. 1943 Heirat mit dem antifaschistischen Journalisten Heinrich F.C. Hannsmann, der 1946 Verleger wurde; er starb 1958. Mit verschiedenen Berufen (Lehrmittelvertreterin, Annoncenakquisiteuse und Puppenspielerin) brachte sie sich und ihre beiden Kinder durch. Erste Gedichtpublikationen im Jahr 1957. Bekanntschaft mit dem Schriftsteller Johannes Poethen; mit ihm unternahm sie von 1960 bis 1967 mehrere Reisen nach Griechenland. Freie Mitarbeit bei Rundfunkanstalten. Ab 1967 Zusammenarbeit und Freundschaft mit dem Künstler HAP Grieshaber (Mitarbeit an der von ihm herausgegebenen Zeitschrift „Der Engel der Geschichte“, gemeinsame Bücher). Margarete Hannsmann lebte als freie Schriftstellerin zunächst in Griechenland, später in Stuttgart. Sie war Vorstandsmitglied im Verband Deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg (1963–1989) und, ab 1984, Mitglied des Präsidiums des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Margarete Hannsmann starb am 29.3.2007 in Stuttgart.
* 10. Februar 1921
† 29. März 2007
von Heinz Hug
Essay
„Die Zeit, als mein Leben reif genug war, seinen Höhepunkt auszuhalten“, nannte Margarete Hannsmann die Jahre mit HAP Grieshaber (1967–1981). Die enorme Bedeutung, die sie dieser Begegnung beimaß, legt es nahe, ihre Gedicht- und Prosabände um diese ...